Aktuelles Thema beim Ortsbeirat in Warnemünde ist immer noch ein Bebauungsplan für die Regelung von Ferienwohnungen. So gibt es nun für alle noch nicht rechtskräftig beplanten Gebiete einen B-Plan der zum einen die Infrastruktur des Ortes stärken und (vorläufig) den weiteren Ausbau von Ferienwohnungen stoppen soll.
Einerseits ist es natürlich schön, allen interessierten Urlaubern entsprechende Unterkunft bieten zu können. Andererseits weist der Ortsbeirat aber auf die dadurch entstehenden bzw. bereits entstandenen Probleme hin:
- So ist Warnemünde in der Hochsaison regelmäßig zugeparkt. An „normalen“ Tagen ist in der Urlaubszeit kaum ein Parkplatz zu ergattern, findet dann noch ein größeres Event statt ist alles zu spät. Auch Urlauber denen Ihr Vermieter keinen Parkplatz zur Verfügung stellen kann kennen dieses Problem.
- Dann gibt es mittlerweile auch ein demografisches Problem: die Einwohnerzahl Warnemündes sinkt und der Altersdurchschnitt wird immer höher. Ein Grund für diesen Wandel, immer mehr Wohnraum wird zu Ferienwohnungen umfunktioniert.
- Daraus ergibt sich wiederum, dass Warnemünde im Winter relativ tot ist, da die meisten Ferienwohnungen zu dieser Jahreszeit leer stehen.
- Die Verknappung von Dauerwohnraum sorgt auch für steigende Mietpreise. Damit werden Mietwohnungen für junge Familien unerschwinglich.
- Gibt es nicht ausreichend Familien mit Kindern in Warnemünde werden auch die entsprechenden Angebote wie Kindergarten, Schule, Spielplätze usw. zurückgefahren.
Meiner Meinung nach gehen diese Überlegungen in die richtige Richtung. Niemand der bereits eine Ferienwohnung in Warnemünde betreibt, ist von diesen Änderungen betroffen. Warnemünde muss auch für Einheimische bewohnbar und erschwinglich bleiben.
Der neue B-Plan geht die infrastrukturellen Probleme von Warnemünde an. Wenn diese in Zukunft gelöst sein sollten, kann man laut Ortsbeirat auch wieder über neue Ferienwohnungen reden.