Der Gefangene des Himmels, Roman
Autor: Carlos Ruiz Zafón
Endlich – lange erwartet und nun war es soweit: das 3. Buch in der Romanreihe rund um den mystischen „Friedhof der vergessenen Bücher„, von Carlos Ruiz Zafón, ist erschienen. Natürlich gleich am Erscheinungstag gekauft und losgelesen…
Wieder nimmt der Autor den Leser mit auf eine bildgewaltige und doch so leicht erzählte, abenteuerlich inszenierte Zeitreise des Barcelona zwischen 1939 und 1960. Gleich ab dem 1. Kapitel baut er den Spannungsbogen und das Buch erhält den für Zafóns Geschichten so typischen „ICH MUSS WEITERLESEN!“-Kick. Für alle Leser von „Der Schatten des Windes“ und dem Folgeroman „Das Spiel des Engels“ ist „Der Gefangene des Himmels“ natürlich ein absolutes MUSS!
Wiedermal schafft der Meister der spannungsgeladenen Atmosphäre ein literarisches Werk, das Fantasy-, Mystery-Thriller und historischen Kriminalroman in einem Buch vereint. Hauptakteure sind diesmal Daniel Sempere (der Junior der Buchhandlung „Sempere & Söhne“, deren Werdegang und Familiengeschichte der Grundstein aller Bände ist), aber vor allem Fermin, der Angestellte und gleichzeitig beste Freund der Familie Sempere. Spielte Fermin – Chameur und Lebenskünstler mit einem unverwüstlichen Humor – in den vorangegangenen Romanen doch eher eine (große) Nebenrolle, so erzählt dieses Buch nun seine dramatische und auch schmerzvolle Geschichte.
Ich finde Zafón schreibt eine Sprache, die bezaubert. Die sich so leicht liest und trotzdem einen ganzen Film im Kopf entstehen läßt. In einem Moment laufen einem Grusel-Schauer über den Rücken, im nächsten kann man über die spitzfindigen Dialoge und Kommentare eines Fermin Romero de Torres lachen. Überhaupt gibt es in diesem Teil der großen Geschichte etwas weniger „Fantasy“ und dafür eine ganze Menge mehr Humor (auch den schwarzen).
Mit etwas Wehmut las ich dann, wie meistens bei einem guten Buch, auf den letzten Seiten dem Ende entgegen. Denn: das 3. Buch rund um das literarische Universum des „Friedhofs der vergessenen Bücher“ wurde in den Vorankündigungen als letzter Teil der Triologie angekündigt.
Im Nachwort dieses Romans ist nun allerdings von einer Tetralogie die Rede – Freude für alle Zafón Fans: es wird also ein weiteres Buch erscheinen!
Anett, 4. Januar 2013 11:51 - Der Lesetipp: Der Gefangene des Himmels
Ich habe Ihre Empfehlung nun nach Weihnachten gelesen.
Zafon ist ein fantastischer Geschichtenerzähler!
Es ist alles rund und die Worte fließen, es gibt einfach keine Stolpersteine in seiner Schreibweise. Sehr schön und dazu noch extra spannend.
Einziges Manko: nach dem Ende wartet man ungeduldig auf die Fortsetzung.
V.G.
Anett