Bald weniger Ferienwohnungen in M-V?

Nachdem das Jahr 2014 insgesamt für die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern das bisher erfolgreichst überhaupt war, mussten andererseits eine Reihe von Ferienwohnungsvermietern Bußgelder zahlen oder gar ihre, rechtlich gesehen illegalen Ferienquartiere, schließen.

Die Bauaufsicht ermittelte in diesem Zusammenhang in ganz M-V. Spitzenreiter bei den Bußgeldverfahren (mit Ordnungsgeldern bis zu mehreren tausend EURO) ist der Landkreis Rostock. Hier wurden 159 Bußgeldverfahren eingeleitet und 31 Vermietern von Ferienwohnungen wurde die weitere Nutzung Ihrer Quartiere als Ferienunterkunft untersagt.

Herausragende Standorte dieser als illegal eingestuften Ferienunterkünfte sind in der aktuellen Statistik die allgemein bekanntesten Ferienorte an der Ostsee: Kühlungsborn, Boltenhagen, Rerik, Insel Rügen…
Das heißt aber nicht, dass es sie andernorts nicht gibt. Die Bauaufsicht könnte sicher viel, viel mehr Bußgeldverfahren eröffnen, aber aufgrund von Personalmangel gibt es keine flächendeckende Kontrolle, sondern es wird nur nach Anzeige gehandelt. Insofern sicher noch ein Glücksfall für viele Ferienwohnungsbetreiber.

Insgesamt rechnen die Behörden mit 8.000 bis 10.000 rechtlich nicht einwandfreien Ferienwohnungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern, was ca. 40.000 Betten und 5 Millionen Übernachtungen gleichkommen soll. Diese Zahlen setzen natürlich die Vertreter der Wirtschaftsbranche Nr. 1, dem Tourismus, und die lokale Politik in Bewegung. Diese wollen die Tourismuswirtschaft stärken und entsprechend die Ferienwohnungsvermieter unterstützen. Und so ist das Dilemma mittlerweile auch Thema im Landtag.

Sehr begehrt bei Urlaubern: Ferienwohnungen in Warnemünde

Sehr begehrt bei Urlaubern: Ferienwohnungen in Warnemünde

Aber wo liegt das Problem, wenn man eine Ferienwohnung betreiben möchte?

Die Bebauungspläne…
Die Ferienwohnungen dürfen sich nicht in so genannten allgemeinen oder reinen Wohngebieten befinden. Die sind nämlich Dauerbewohnern vorbehalten.
All die Jahre hat sich darum kaum jemand geschert. Quasi unter stillschweigender Duldung der Kommunen wurden so neue Ferienwohnungen in Wohngebieten gebaut oder bestehender Wohnraum umgewidmet.

Vielerorts ist die Stimmung unter den Einwohnern angespannt. Einerseits die, die vom Tourismus leben und nun möglichst über (kostspielige)  Änderungen von Bebauungsplänen das Ganze legalisieren möchten, andererseits die, die sich durch ständig wechselnde Feriengäste in Ihrer Nachbarschaft gestört fühlen und das nicht dulden möchten.

Auch in Warnemünde gibt es ja seit Jahren Streitigkeiten zu diesem Thema und mittlerweile auch ein Verbot für die Umwandlung von Mietwohnungen in Ferienwohnungen, welches weiterhin verlängert wird. Aber auch hier sieht man an den aktuellen Neubauprojekten, wie Investoren bestehende Regelungen geschickt umgehen können. Denn auch hier gilt für die Kommune: „Tourismus bringt Geld, noch mehr Tourismus noch mehr Geld“.

Vielen Einheimischen stößt das mittlerweile auch immer mehr auf. Denn die Kehrseite eines erfolgreichen und beliebten Ferienortes mit übermäßig vielen Ferienwohnungen sind häufig infrastruktuelle und demografische Probleme (wie hier schon beschrieben).

Nun, in Rostock wurde die Bauaufsicht im vergangen Jahr nur sieben  Mal im Zusammenhang mit illegalen Ferienwohnungen tätig.

Die Landespolitik ist alarmiert und möchte eine Bundesratsinitiative zu dem Thema starten. Denn selbständig kann das Land keine Verordnungen erlassen, da Bauplanungsrecht unter die Zuständigleit des Bundes fällt. Auch das Land Brandenburg hatte vor 2 Jahren einen ähnlichen Versuch unternommen, war damit allerdings gescheitert.

Hier: Ferienwohnungen in Warnemünde und Umgebung

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