Wieder Gezanke um Ferienkorridor

Da ist sie wieder, die alljährliche Diskussion über den Ferienkorridor – pünktlich zum Start der Sommerferien.

Der Ferienkorridor bezeichnet den Zeitraum, vom Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern bis zum Ende der Ferien in den letzten Bundesländern. Diese Spanne liegt in einem dynamischen Bereich zwischen ca. 73 bis 84 Tagen.

Die Wirtschaftsminister der Länder vertreten hier die Meinung der Tourismus-Branche, dass dieser Zeitraum generell auf 90 Tage ausgeweitet werden soll. Die Argumente dafür:

  • weniger Gedränge auf den Autobahnen
  • weniger Gedränge auf Wanderwegen, am Strand und in Museen
  • eine bessere Auslastung der Ferienunterkünfte, da weniger Menschen zeitgleich buchen wollen.

Die Tourismusverbände sind sogar der Ansicht, dass dadurch auch die Preise für Ferienwohnungen und Hotels sinken würden. Ich bin mir da nicht so sicher und denke eher, es ist eine gute Gelegenheit für Vermieter, die Preise der Hauptsaison noch ein paar Tage länger auszuweiten. Der Deutsche Reiseverband für das Hotel- und Gaststättengewerbe rechnet bei einer Ausdehnung des Gesamtferienzeitraums mit Mehreinnahmen von über 100 Millionen Euro.

Warnemünde Strand

Die Kultusminister der Länder lehnen allerdings eine Ausweitung des Ferienkorridors ab. In ihrer Planung spielen tourismus-politische Ansichten keine Rolle. Es geht um:

  • kontinuierliche Lernzeiträume,
  • sinnvoll angelegte Entspannungsphasen nach längeren Unterrichtsphasen,
  • Klassenfahrten und Sportwettkämpfe,
  • eine ausgewogene Aufteilung der beiden Schulhalbjahre
  • und die ordnungsgemäße Organisation zentraler Abschlussprüfungen.

Meiner Meinung nach sind das auch die Denkansätze, die in erster Linie Berücksichtigung finden müssen. Hauptpersonen, wenn es um Unterricht und Ferien geht, sind nun mal die Schüler und hier sollte zu allererst eine optimale Planung erfolgen. Der wirtschaftliche Aspekt für die Tourismusbranche ist nicht nebensächlich, aber in diesem Fall halt nur zweitrangig. Schüler die bereits Mitte/Ende Juni in die Ferien gehen, sitzen dann in der Hochsommerhitze Anfang August bereits wieder in Ihren Schulklassen. Das da die Lernmotivation nicht sehr hoch ist und das neue Schuljahr evtl. gleich mit „Hitzefrei“ startet, kann man nicht von der Hand weisen.

Erschwert wird die ganze Regelung des Ferienkorridors auch durch den Selbstausschluss der südlichen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern. Diese beteiligen sich nicht am Rotationsprinzip des Ferienstarts der einzelnen Bundesländer. Auf Grund der langen Pfingstferien in diesen beiden Ländern, endet das Schuljahr generell erst Ende Juni/Anfang August – und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

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  1. […] hatte hier bereits einen Artikel um die Diskussion zum Ferienkorridor geschrieben. In der dortigen Umfrage […]

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